{sline}
Dichter. Geboren 1961 in Döbeln. "Die literarische Einbildungskraft dieses Autors sprengt alle Ordnungen", schrieb der Kritiker Michael Braun über Ulrich Zieger. Im Mittelpunkt des Werkes von Ulrich Zieger steht die Unbeugsamkeit der wahrhaft Anderslebenden. Er beschreibt Begegnungen in hoch sensibel beobachteten Szenen. Und spricht im Wortschatz der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Nach einer Ausbildung zum Chemigraf ging Ulrich Zieger Anfang der 80er Jahre nach Berlin und gehörte zum literarischen Untergrund im Prenzlauer Berg. Später wanderte er nach Montpellier aus. Sein erster Gedichtband „Neunzehnhundertfünfundsechzig“ wurde mit dem Nicolas-Born-Preis ausgezeichnet. Über seinen Roman „Der Kasten“ schrieb DIE WELT, er gehöre zum „Besten der deutschen Gegenwartsliteratur“.
Ulrich Ziegers letzter Roman „Durchzug eines Regenbandes“ wurde in der Presse mit „Unendlicher Spaß“ von David Foster Wallace verglichen. Kurz nach seinem Erscheinen besuchte Ulrich Zieger ein letztes Mal Deutschland und las auf Burg Ranis und in der Villa Rosenthal Jena. Er starb am 23. Juli 2015.